AUFBLÜHEN, statt Rot werden! Erfahrungsbericht einer Klientin
„Sag adé zu schüchternem Auftritt und Rot werden!“
Introvertiert, schüchtern und hochsensibel gehören zu den Eigenschaften, die gerne synonym (gleichgestellt) verwendet werden. Anhand eines Beispiels sind die Unterschiede gut erkennbar. Der Hochsensible verlässt die Party nach kurzer Zeit, weil dort zu viel los ist und ihn die Reizüberflutung überfordert. Der Schüchterne geht nach 2 Stunden. Gerne hätte er sich unterhalten und eingebracht, traute sich aber nicht, auf andere Gäste zuzugehen und sich an Gesprächen zu beteiligen. Der Introvertierte ist erst gar nicht hin gegangen, da er zufrieden und glücklich lieber sein Buch zu Ende lesen wollte.
Was haben diese drei gemeinsam? Sie führen oft ein unauffälliges Dasein. Wissenschaftlich,psychologisch gesehen ist Introversion nicht das Gegenteil von Extraversion, sondern deren Abwesenheit oder geringe Ausprägung. Viele Betroffene empfinden dies jedoch als belastend oder fühlen sich fehlerhaft, da die heutige Welt eher den meist lauten Extrovertierten „gehört“. Aber verkennen Sie nicht die Introvertierten. Sie werden in unserer Gesellschaft oft unterschätzt. Je nach Persönlichkeit sind unterschiedliche Stärken bei ihnen besonders ausgeprägt: Vorsicht und Fingerspitzengefühl gepaart mit taktvollem diplomatischem Umgang. Substanz zeigt sich in der Tiefe ihrer Gedanken und Gespräche. Sie konzentrieren sich auf das Wesentliche, ohne sich ablenken zu lassen. Ihr aufmerksames Zuhören ist Wertschätzung und echtes Interesse an ihrem Gegenüber. In der Ruhe liegt ihre Kraft und macht Sie zu besonnenen und gelassenen Mitmenschen und Kollegen. Hierdurch können sie analytisch vorgehen, Fehler strukturiert finden und zugleich mit fundierten Lösungen aufwarten. Sie denken und agieren selbständig, da sie nicht von der Meinung und dem Anerkennen anderer abhängig sind. Ihr Einfühlungsvermögen bringt eine hohe Kompromissbereitschaft mit sich. Als Team sind Extrovertierte und Introvertierte unschlagbar. Dies zeigt sich immer wieder im privaten Umfeld in derartigen „beste Freunde-Paare“ oder bei Liebespaaren. Umdenken im Personalwesen findet zwischenzeitlich vermehrt statt, denn die Qualitäten der „Leisen“ überzeugen immer mehr.
Hochsensible (HSP), dies sind übrigens 15-20% der Bevölkerung, erleben ihre Realität viel intensiver als andere. Es handelt sich also eher um ein physiologisches, als um ein psychologisches Phänomen. Reize können in einer Bandbreite von „gerade noch wahrnehmbar“ bis „zu viel“ eingestuft werden. Einerseits können HSP subtile Signale, die andere Menschen gar nicht erkennen, gut wahrnehmen. Andererseits werden sie von starken Reizen völlig überfordert, wenn andere dies als noch „ok“ einstufen.
Schüchternheit ist genetisch vorgegeben und als „Disposition zu übermäßiger Besorgtheit“ definiert. Gerne würden sie in sozialen Gruppen mitmischen oder sich dem Herzensmenschen nähern, sind jedoch durch ihr schwächeres Temperament extrem gehemmt. Soziale Ablehnung wird diese Tendenz im Laufe des Lebens verstärken. Positive Erlebnisse lassen die Schüchternheit abschwächen. Sie bleibt im Laufe eines Lebens dynamisch, in beide Richtungen.
Meine Klientin steht mit beiden Beinen in der Mitte ihres Lebens. Sie ist charmant, intelligent, weltoffen, das Herz am richtigen Fleck. Ihr Verhalten ist eher zurückhaltend und selbstlos. Sie agiert schüchtern! Dennoch hat sie stets eine klare Haltung zu den Dingen und Themen, wenn sie gefragt wird. Einzelgespräche sind ihr wichtiger, als der prachtvolle Auftritt. Sie ist eine großartige Mutter von 2 Kindern, liebende Ehefrau, die Kümmerin in ihrer Ursprungsfamilie und eine engagierte Abteilungsleiterin, die immer ein offenes Ohr für ihre Mitarbeiter hat. Sie ist gerne unter Menschen, naturverbunden und sehr hilfsbereit. Zwischen Bekanntschaft und Freundschaft wägt sie fein ab, für Freunde ist sie ein zuverlässiger Fels in der Brandung.
Wenn da nicht diese Grund-Unsicherheit wäre. „Was denken die anderen von mir, wenn ich…. ?“ Daran hat sie vor einiger Zeit schon sehr erfolgreich mit mir gearbeitet. Sie erkannte seinerzeit, dass die Selbstzweifel sowie die plötzlich auftretende Angst beim Autofahren, dem mangelndem Selbstwert entspringen. Ihre Glaubenssätze, wie z.B. „Sei so wie andere Dich brauchen“ und „Sei unauffällig“,entspringen der schwierigen familiären Situation, als sie Teenager war. Sie fühlte sich für die kranke und suizidale Mutter verantwortlich. Dies prägte jeden Tag ihrer Jugend, „Tut Mutter sich wieder was an?“. Sie lernte früh, sich zurückzunehmen, andere im Blick zu haben und liebevoll für diese zu sorgen. Sie übernahm Verantwortung, die eigentlich den Eltern gehörte. In unseren Sitzungen konnten die destruktiven Denkmuster und Glaubenssätze aufgedeckt und umgedeutet werden. Seitdem fährt sie wieder gerne und angstfrei Auto, gibt ihren Bedürfnissen höchste Priorität und sorgt gut für sich. Für Familie und engste Freunde engagiert sie sich nach wie vor und auch sehr gerne, aber ohne sich selbst aus dem Blick zu verlieren.
Allein in Abteilungsleiter-Meetings tat sie sich noch schwer. Sie hatte Themen, zu denen sie sich einbringen wollte, mit Fakten und Wissen fundiert recherchiert und ausgearbeitet. Wenn Sie diese vortragen sollte oder anderweitig in der Runde unerwartet angesprochen wurde, wurde sie rot und fühlte sich dadurch zunehmend unsicherer. Darüber ärgerte sie sich sehr. Sie ging bereits mit der Erwartung rot zu werden, in die Meetings. Es wurde quasi zur „sich selbst erfüllenden Prophezeiung“! Rotwerden und Meetings waren konditioniert. Daher kam sie mit dem Ziel zu mir, frei und ungeniert vortragen zu können. Zudem wurde ihr klar, dass ihr Chef gar nicht um Ihr Engagement wusste, da sie sich ja stets zurückhaltend verhielt und nicht ihren Fähigkeiten entsprechend einbrachte. Eine weitere Motivation für sie, das Thema nun anzugehen!
Der Yager Code ist hierfür eine großartige Methode. Die Klientin war darauf konditioniert, sich unauffällig zu verhalten. Bloß keinem zur Last fallen und nicht auffallen. „Blöde Sprüche“ von Gleichaltrigen in ihrer Jungend haben dies verstärkt. Die „Angst, sich zu zeigen“ war manifestiert. So stehen die damaligen Erfahrungen nun fest im Lebensskript der Betroffenen geschrieben. Zwar weiß sie vom Verstand her, dass es völlig unsinnig ist, aber die Konditionierung ist quasi noch auf dem Wissensstand von damals. „Verhalte Dich besser unauffällig und sag nichts, sonst kriege ich wieder einen dummen Spruch verpasst“. Das ist der zugrunde liegende Glaubenssatz. Diese Information wurde vor 33 Jahren in der Datenbank ihres Lebens abgelegt und bedarf eines Updates, das mit Logik nicht zu erreichen ist. Hier setzt nun die Yager Code Methode an. In 3 Sitzungen wurde der Glaubenssatz rekonditioniert! Zwei Wochen später erreichte mich folgende Nachricht:
„ Ich bin so dankbar und froh! Heute war ein Meeting mit Chef in großer Runde und ich habe frei von der Leber gequatscht und aktiv Beiträge geleistet ohne rote Birne und ohne mulmiges Gefühl. Es hat funktioniert und tut sooo gut. Dicken Kuss und tausend Dank!“
Sie möchten Ihr Thema auch angehen? Rotwerden, dauerhaft schlechtes Gewissen, wenig Durchsetzungsfähigkeit, fehlende Führungsqualitäten, Unzufriedenheit mit sich und der Welt, Rat- und Rastlosigkeit, Hang zum Perfektionismus belasten Sie?
Gerne begleite ich Sie! Weg von destruktiven alten Mustern, hin zu neuer Lebensqualität, innerer Zufriedenheit und erfolgreichem Handeln. Stimmen Sie gerne ein Ersttelefonat oder direkt einenpersönlichen Termin unter 0221 | 86 47 01 oder unter www.sabine-gorka.de ab.
Mein Name ist Sabine Gorka und ich bin psychologische Beraterin, Paar-und Business Coach. Auf meinem Blog schreibe ich über Themen, die mir im Leben und in meiner Arbeit mit Menschen begegnen. Vielleicht finden Sie hier neue Impulse, Blickwinkel, Erkenntnisse und Lösungsansätze. Ich wünsche viel Vergnügen beim Lesen.